Oh Mann, ein Herzflimmern kommt auf, wenn ich an die nette Kollegin denke. Sie hat Schweres hinter sich und von daher momentan noch genügend alleine zu verarbeiten. Ich hoffe, ich hab noch die Zeit, mit mir selber so rund zu werden, dass ich mir zutraue, wirklich anzuklopfen. So wie ich jetzt drauf bin, fühle ich mich nicht in der Lage, mal wieder was auszuprobieren und zu wagen. Das Flimmerherz schwankt hin und her. Ich werde an mir arbeiten.
Donnerstag, 31. Dezember 2009
Samstag, 14. Juli 2007
Jetzt wirds ernst - Teil II
Nach 2 Jahren Krankheit und Wiedereingliederung geht ab dem 01.08. eine neue Zeitrechnung los, wenn ich wieder voll arbeite. Ich hab in den letzten Wochen einige Versuche gemacht, die tägliche Arbeitszeit zu verlängern und bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden. bis zum 01.08. will ich mein kleines Stundenpolster noch ein wenig vergrößern, damit ich danach, wenns mal nicht so geht, auch früher heimgehen kann, ohne das mein Stundenkonto direkt ins Bodenlose sinkt.
Ich gehe es ganz gelassen an. Sollte ich merken, das ich der Dauerbelastung doch nicht in vollem Umfang gewachsen bin, werde ich dauerhaft die Arbeitszeit reduzieren und finanziell etwas zurückschrauben. Wird auch gehen.
Ich gehe es ganz gelassen an. Sollte ich merken, das ich der Dauerbelastung doch nicht in vollem Umfang gewachsen bin, werde ich dauerhaft die Arbeitszeit reduzieren und finanziell etwas zurückschrauben. Wird auch gehen.
Dienstag, 26. Dezember 2006
Draussen vor der Tür
Hab heute völlig überzogen reagiert, als ich bei einer Freundin klingelte, wie verabredet, und niemand öffnete. Die Haustür war nicht richtig zu, so das ich dann ins Haus gehen konnte und an der Wohnungstür klingelte. Die Klingel hörte ich, aber sonst nix. Beide Autos standen vor der Tür, so das sie wohl beide da waren, aber aus irgendwelchen Gründen nix hörten oder nixht öffneten.
Das hat mich in diesem Moment so sauer gemacht, das ich mich ins Auto gesetzt habe, es mögen mittlerweile 5 Minuten vergangen sein, und wegfuhr, um die geplante Wanderung alleine zu unternehmen.
Zu Hause setzte ich mir den MP3-Player auf und drehte eine grosse Runde, anderthalb bis 2 Stunden an der herrlich frischen Luft. Die Freundin smste mich irgendwann an, wo ich denn bleibe. Habe geantwortet, wie es war und das ich so sauer war (mittlerweile war ich es ja nicht mehr) und das ich jetzt selber mal Zeit brauche, um drüber nachzudenken, warum ich so reagiert habe.
Was war los ? Ich spürte, das es ein alter Film von mir war, der sich da abspielte. Ich war sehr verletzt, weil ich -außen vor gelassen wurde, -ausgegrenzt wurde, -ignoriert wurde, -nicht für wichtig genommen wurde, -das fünfte Rad am Wagen war.
Wenn ich früher als junger Kerl nachts vollstramm vor dem Elternhaus stand und klingelte, hatte ich Zorn in mir. Zorn, weil man mir den Haustürschlüssel abgenommen hatte, um mich von meinen nächtlichen Sauftouren abzuhalten, um mich zum früheren heimkehren zu bewegen. Die Eltern haben natürlich das genaue Gegenteil bewirkt. Fast jede Nacht hab ich solange geklingelt, manchmal stundenlang, bis sie mir die Tür geöffnet haben. Aber es war auch erniedrigend für mich. "Bitte Bitte lasst mich rein!". Immer wieder.
Dieses erniedrigende Gefühl war heute auch in mir. "Bitte Bitte lasst mich rein!".
Als in der SMS dann stand "Warum hast Du nicht gesmst, als keiner aufgemacht hat ?", fühlte ich "Warum hast Du nicht nach mir geschaut, warum hast Du die Spülmaschine nicht ausgemacht, wenn die so laut ist und Du wusstest, das ich komme?". Ich weiß, das ist unsachlich und überzogen. Aber das Gefühl ist so.
Wir müssen darüber reden die Tage. Ich werde sagen, wie das für mich ist und das das ein empfindlicher Punkt bei mir ist. Ich möchte, das Freunde darauf etwas Rücksicht nehmen.
Ich bin sicher, das werden sie.
Das hat mich in diesem Moment so sauer gemacht, das ich mich ins Auto gesetzt habe, es mögen mittlerweile 5 Minuten vergangen sein, und wegfuhr, um die geplante Wanderung alleine zu unternehmen.
Zu Hause setzte ich mir den MP3-Player auf und drehte eine grosse Runde, anderthalb bis 2 Stunden an der herrlich frischen Luft. Die Freundin smste mich irgendwann an, wo ich denn bleibe. Habe geantwortet, wie es war und das ich so sauer war (mittlerweile war ich es ja nicht mehr) und das ich jetzt selber mal Zeit brauche, um drüber nachzudenken, warum ich so reagiert habe.
Was war los ? Ich spürte, das es ein alter Film von mir war, der sich da abspielte. Ich war sehr verletzt, weil ich -außen vor gelassen wurde, -ausgegrenzt wurde, -ignoriert wurde, -nicht für wichtig genommen wurde, -das fünfte Rad am Wagen war.
Wenn ich früher als junger Kerl nachts vollstramm vor dem Elternhaus stand und klingelte, hatte ich Zorn in mir. Zorn, weil man mir den Haustürschlüssel abgenommen hatte, um mich von meinen nächtlichen Sauftouren abzuhalten, um mich zum früheren heimkehren zu bewegen. Die Eltern haben natürlich das genaue Gegenteil bewirkt. Fast jede Nacht hab ich solange geklingelt, manchmal stundenlang, bis sie mir die Tür geöffnet haben. Aber es war auch erniedrigend für mich. "Bitte Bitte lasst mich rein!". Immer wieder.
Dieses erniedrigende Gefühl war heute auch in mir. "Bitte Bitte lasst mich rein!".
Als in der SMS dann stand "Warum hast Du nicht gesmst, als keiner aufgemacht hat ?", fühlte ich "Warum hast Du nicht nach mir geschaut, warum hast Du die Spülmaschine nicht ausgemacht, wenn die so laut ist und Du wusstest, das ich komme?". Ich weiß, das ist unsachlich und überzogen. Aber das Gefühl ist so.
Wir müssen darüber reden die Tage. Ich werde sagen, wie das für mich ist und das das ein empfindlicher Punkt bei mir ist. Ich möchte, das Freunde darauf etwas Rücksicht nehmen.
Ich bin sicher, das werden sie.
Montag, 21. August 2006
Jetzt wirds ernst
So, nun ist es soweit. Nach 6 Wochen Fachklinik beginnt ab übermorgen wieder der Einstieg ins "normale" Leben. Mit medizinisch-diagnostischem Wissen und therapeutischen Ratschlägen bestens ausgestattet, werde ich versuchen, manches anders zu machen.
Die erste Stufe wird der Kampf mit den Bürokratien sein. Ich muss versuchen, Arbeitgeber, Krankenkasse, und bfa an einen Tisch zu bekommen, um mir den Wiedereinstieg ins berufliche Leben so zu gestalten, das ich nicht gleich wieder hinten runter falle.
Da wahrscheinlich alle Genannten genauso stur sein werden, wie sie es vor meinem Klnikaufenthalt waren, ist es wichtig, nicht daran zu verzweifeln, sondern Ruhe zu bewahren und konstruktiv nach Konsens-Möglichkeiten zu suchen. Diesmal werde ich es auch nicht alleine versuchen, sondern Hilfe in Anspruch nehmen.
- von den Ärzten und Therapeuten hier in der Klinik
- vom Amt für Integration
- vom Personalrat
- notfalls von der Anwaltskanzlei über meine Rechtschutzversicherung.
Nach meiner Enlassung hab ich dafür nicht viel Zeit. Die OPs für Nasenscheidewand und Schilddrüse sind 4 Wochen später bereits angesetzt, und ein weiterer Aufenthalt im Schlaflabor steht mir auch bevor, um die Atemmaske nach der OP an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
So hoffe ich, bis Ende Oktober alles akut medizinsche über die Bühne gebracht zu haben, Gleichgewichtstraining und Psychotherapie werden parallel weiterlaufen.
Es gibt viel zu tun. Ich packs an.
Die erste Stufe wird der Kampf mit den Bürokratien sein. Ich muss versuchen, Arbeitgeber, Krankenkasse, und bfa an einen Tisch zu bekommen, um mir den Wiedereinstieg ins berufliche Leben so zu gestalten, das ich nicht gleich wieder hinten runter falle.
Da wahrscheinlich alle Genannten genauso stur sein werden, wie sie es vor meinem Klnikaufenthalt waren, ist es wichtig, nicht daran zu verzweifeln, sondern Ruhe zu bewahren und konstruktiv nach Konsens-Möglichkeiten zu suchen. Diesmal werde ich es auch nicht alleine versuchen, sondern Hilfe in Anspruch nehmen.
- von den Ärzten und Therapeuten hier in der Klinik
- vom Amt für Integration
- vom Personalrat
- notfalls von der Anwaltskanzlei über meine Rechtschutzversicherung.
Nach meiner Enlassung hab ich dafür nicht viel Zeit. Die OPs für Nasenscheidewand und Schilddrüse sind 4 Wochen später bereits angesetzt, und ein weiterer Aufenthalt im Schlaflabor steht mir auch bevor, um die Atemmaske nach der OP an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
So hoffe ich, bis Ende Oktober alles akut medizinsche über die Bühne gebracht zu haben, Gleichgewichtstraining und Psychotherapie werden parallel weiterlaufen.
Es gibt viel zu tun. Ich packs an.
Donnerstag, 22. Juni 2006
Die unerträgliche Ignoranz mancher Ärzte
Gestern war es wieder soweit: Der Vertrauensarzt der Krankenkasse hat mich empfangen.
Mit nicht zu übersehendem Desinteresse wickelte der Mann sein Pflichtprogramm an Fragen ab, untersucht mich ca. 5 Minuten lang, um dann festzustellen: "Sie sind nicht ganz krank und nicht ganz gesund." Womit er mir nix Neues erzählt.
Neu ist allerdings, das ich seiner Meinung nach wieder halbtags arbeiten soll. Die 3 Wochen bis zum feststehenden Klinikaufenthalt (4 - 6 Wochen lang) soll ich mit Einarbeitung überbrücken. Ich hab ihm gesagt, das ich das (nach einem total missglückten freiwilligen Versuch im letzten Jahr) besser erst mache, wenn ich richtig wieder auf dem Damm bin, um nicht jetzt, wo Fachklinik und OP unmittelbar bevorstehen, wieder einen Rückfall zu riskieren.
Er sagt "Gehen Sie einfach mal, am besten ab morgen, wieder halbtags, und dann werden wir sehen...", womit die Visite für ihn beendet zu sein scheint. Ein solch ignoranter herablassender Schnösel begegnet einem nicht jeden Tag. Klar, der wird von der Krankenkasse für sein Gutachten bezahlt und "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Aber 3 Wochen vor einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt eine Wiedereingliederung auf der Arbeit zu beginnen .. da hat selbst der Mann von der Krankenversicherung, mit dem ich anschliessend telefonierte, sich nur verlegen geräuspert. Aber wenn der Arzt das sagt....
Was tun ? Dem Stress im Job fühle ich mich noch gar nicht gewachsen. Zu Hause bleiben ohne Kohle kann ich mir nicht leisten. Und das jetzt, wo nach einem Jahr Kampf um die Gesundheit sich endlich eine Lösung abzeichnet:
Im Schlaflabor war ich, die Schlafapnoe ist diagnostiziert und wird mit Atemmaske therapiert.
Der Aufenthalt in der Tinnitusfachklinik ist genehmigt und beginnt im Juli.
Die Nasenscheidewand-OP ist schon für September terminiert.
Und anschliessend hoff(t)e ich soweit wieder auf dem Damm zu sein, das ich mit einer Wiedereinglederung den Weg zurück finde. Das und noch mehr hab ich mir grösstenteils in Eigeninitiative erarbeitet.
Ich fühl mich wie ein Beinamputierter, dem man nach der Amputation, aber kurz vor der Anpassung der Prothese sagt, das er ja jetzt halb gesund sei und das 100-meter-Hürdenrennen ab sofort wieder laufen müsse. Er könne ja 50 statt 100 meter laufen, weil er nur halb gesund sei. Das die erste Hürde reichen kann, um mich zu Fall zu bringen, scheint niemanden zu interessieren.
Aber ich bin fest entschlossen, meinen Weg zur Gesundung weiter zu gehen, und mich von keiner Krankenkasse und auch sonst niemandem davon abbringen zu lassen.
Mit nicht zu übersehendem Desinteresse wickelte der Mann sein Pflichtprogramm an Fragen ab, untersucht mich ca. 5 Minuten lang, um dann festzustellen: "Sie sind nicht ganz krank und nicht ganz gesund." Womit er mir nix Neues erzählt.
Neu ist allerdings, das ich seiner Meinung nach wieder halbtags arbeiten soll. Die 3 Wochen bis zum feststehenden Klinikaufenthalt (4 - 6 Wochen lang) soll ich mit Einarbeitung überbrücken. Ich hab ihm gesagt, das ich das (nach einem total missglückten freiwilligen Versuch im letzten Jahr) besser erst mache, wenn ich richtig wieder auf dem Damm bin, um nicht jetzt, wo Fachklinik und OP unmittelbar bevorstehen, wieder einen Rückfall zu riskieren.
Er sagt "Gehen Sie einfach mal, am besten ab morgen, wieder halbtags, und dann werden wir sehen...", womit die Visite für ihn beendet zu sein scheint. Ein solch ignoranter herablassender Schnösel begegnet einem nicht jeden Tag. Klar, der wird von der Krankenkasse für sein Gutachten bezahlt und "Wes Brot ich ess, des Lied ich sing". Aber 3 Wochen vor einem mehrwöchigen Klinikaufenthalt eine Wiedereingliederung auf der Arbeit zu beginnen .. da hat selbst der Mann von der Krankenversicherung, mit dem ich anschliessend telefonierte, sich nur verlegen geräuspert. Aber wenn der Arzt das sagt....
Was tun ? Dem Stress im Job fühle ich mich noch gar nicht gewachsen. Zu Hause bleiben ohne Kohle kann ich mir nicht leisten. Und das jetzt, wo nach einem Jahr Kampf um die Gesundheit sich endlich eine Lösung abzeichnet:
Im Schlaflabor war ich, die Schlafapnoe ist diagnostiziert und wird mit Atemmaske therapiert.
Der Aufenthalt in der Tinnitusfachklinik ist genehmigt und beginnt im Juli.
Die Nasenscheidewand-OP ist schon für September terminiert.
Und anschliessend hoff(t)e ich soweit wieder auf dem Damm zu sein, das ich mit einer Wiedereinglederung den Weg zurück finde. Das und noch mehr hab ich mir grösstenteils in Eigeninitiative erarbeitet.
Ich fühl mich wie ein Beinamputierter, dem man nach der Amputation, aber kurz vor der Anpassung der Prothese sagt, das er ja jetzt halb gesund sei und das 100-meter-Hürdenrennen ab sofort wieder laufen müsse. Er könne ja 50 statt 100 meter laufen, weil er nur halb gesund sei. Das die erste Hürde reichen kann, um mich zu Fall zu bringen, scheint niemanden zu interessieren.
Aber ich bin fest entschlossen, meinen Weg zur Gesundung weiter zu gehen, und mich von keiner Krankenkasse und auch sonst niemandem davon abbringen zu lassen.
Donnerstag, 4. Mai 2006
Gerd Koester und Tom Waits
Hab in den letzten Tagen eine Doppel-CD zusammengestellt mit den Originalliedern von Tom Waits, jeweils gefolgt von der kölschen Version von "The Piano has been drinking" alias Gerd Köster. Insbesondere der Downtown train hat es mit in kölsch sehr angetan.
Bess dau hück Naach dohbäi, en dingem ruude Jolf ......
Dat jeht äinfach ant Hätz.
Bess dau hück Naach dohbäi, en dingem ruude Jolf ......
Dat jeht äinfach ant Hätz.
Sonntag, 16. April 2006
Die kleinen Pillen
Nach 6 Wochen Teufelskralle-Kapseln 3 x täglich, die meinem Rücken (und auch meinem Gemütszustand) sehr gut getan haben, schaue ich letzte Woche Mittwoch auf die Packung und lese bei der Zusammensetzung: "Auszugsmittel: Ethanol 60%".
Komischerweise hab ich die Dinger erstmal 2 Tage weiter genommen. Und als ich am Freitagabend die Medikamente für den nächsten Tag fertigmache, schaue ich nochmal drauf ... und denke, setz die einfach mal ab, dann merkst Du ja, obs dir was ausmacht ..... und merke im gleichen Moment, das ich die grünen Kapseln gerne wieder in die Tagesschachtel legen würde. Und das es mir was ausmacht, das nicht zu tun. Da gehen zum Glück alle Alarmglocken bei mir an.
Ich hab die Kapseln abends mit zu einer lieben Freundin genommen, auch weil ich mit jemand darüber reden wollte. Die hat dann eine Kapsel aufgeschnitten, und dann haben wirs gesehen: Innen ist der Wirkstoff in einer Flüssigkeit gelöst. Ethanol = Alkohol. Da sich das Ding erst im Magen auflöst, konnt ichs also auch nicht schmecken.
Ich setze die Kapseln sofort ab, und merke am nächsten Morgen schon, das ich komisch drauf bin. So hab ich mich Samstag und Sonntag mehr oder weniger verkrochen, wollte nur meine Ruhe haben, niemanden sehen und hören. Heut abend kam mich eine andere gute Freundin besuchen, die das am Freitag auch mitgekriegt hatte. Wir haben einen leckeren Salat zusammen gemacht und abends Columbo geguckt. Ich merke, das sich meine Stimmung langsam wieder bessert. Mir ist sehr bewusst geworden, wie schnell ich in so eine Suchtscheisse wieder reinrutschen kann, wie schnell diese Zwänge, diese Gier wieder aufleben, wenn man nicht dauernd aufpasst.
An einem schönen Kurzurlaubs-Wochenende im letzten Spätsommer in Freiburg wurde mir diesschon mal mit dem "Genussrauchen" vor Augen geführt. Da hab ich nach 3 Tagen, an denen es mir saugut ging und ich deshalb jeweils eine meiner Lieblingsrillos gepafft hab (die ich sonst 1x alle 6 Wochen rauche), am nächsten morgen die Gier in mir gespürt, sofort wieder eine zu rauchen. Ich glaub, wenn ich das getan hätte, wäre ich heute wieder Kettenraucher.
Naja, es ist nochmal gut gegangen und meine Antennen sind wieder geschärft.
Komischerweise hab ich die Dinger erstmal 2 Tage weiter genommen. Und als ich am Freitagabend die Medikamente für den nächsten Tag fertigmache, schaue ich nochmal drauf ... und denke, setz die einfach mal ab, dann merkst Du ja, obs dir was ausmacht ..... und merke im gleichen Moment, das ich die grünen Kapseln gerne wieder in die Tagesschachtel legen würde. Und das es mir was ausmacht, das nicht zu tun. Da gehen zum Glück alle Alarmglocken bei mir an.
Ich hab die Kapseln abends mit zu einer lieben Freundin genommen, auch weil ich mit jemand darüber reden wollte. Die hat dann eine Kapsel aufgeschnitten, und dann haben wirs gesehen: Innen ist der Wirkstoff in einer Flüssigkeit gelöst. Ethanol = Alkohol. Da sich das Ding erst im Magen auflöst, konnt ichs also auch nicht schmecken.
Ich setze die Kapseln sofort ab, und merke am nächsten Morgen schon, das ich komisch drauf bin. So hab ich mich Samstag und Sonntag mehr oder weniger verkrochen, wollte nur meine Ruhe haben, niemanden sehen und hören. Heut abend kam mich eine andere gute Freundin besuchen, die das am Freitag auch mitgekriegt hatte. Wir haben einen leckeren Salat zusammen gemacht und abends Columbo geguckt. Ich merke, das sich meine Stimmung langsam wieder bessert. Mir ist sehr bewusst geworden, wie schnell ich in so eine Suchtscheisse wieder reinrutschen kann, wie schnell diese Zwänge, diese Gier wieder aufleben, wenn man nicht dauernd aufpasst.
An einem schönen Kurzurlaubs-Wochenende im letzten Spätsommer in Freiburg wurde mir diesschon mal mit dem "Genussrauchen" vor Augen geführt. Da hab ich nach 3 Tagen, an denen es mir saugut ging und ich deshalb jeweils eine meiner Lieblingsrillos gepafft hab (die ich sonst 1x alle 6 Wochen rauche), am nächsten morgen die Gier in mir gespürt, sofort wieder eine zu rauchen. Ich glaub, wenn ich das getan hätte, wäre ich heute wieder Kettenraucher.
Naja, es ist nochmal gut gegangen und meine Antennen sind wieder geschärft.
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