Nach 6 Wochen Teufelskralle-Kapseln 3 x täglich, die meinem Rücken (und auch meinem Gemütszustand) sehr gut getan haben, schaue ich letzte Woche Mittwoch auf die Packung und lese bei der Zusammensetzung: "Auszugsmittel: Ethanol 60%".
Komischerweise hab ich die Dinger erstmal 2 Tage weiter genommen. Und als ich am Freitagabend die Medikamente für den nächsten Tag fertigmache, schaue ich nochmal drauf ... und denke, setz die einfach mal ab, dann merkst Du ja, obs dir was ausmacht ..... und merke im gleichen Moment, das ich die grünen Kapseln gerne wieder in die Tagesschachtel legen würde. Und das es mir was ausmacht, das nicht zu tun. Da gehen zum Glück alle Alarmglocken bei mir an.
Ich hab die Kapseln abends mit zu einer lieben Freundin genommen, auch weil ich mit jemand darüber reden wollte. Die hat dann eine Kapsel aufgeschnitten, und dann haben wirs gesehen: Innen ist der Wirkstoff in einer Flüssigkeit gelöst. Ethanol = Alkohol. Da sich das Ding erst im Magen auflöst, konnt ichs also auch nicht schmecken.
Ich setze die Kapseln sofort ab, und merke am nächsten Morgen schon, das ich komisch drauf bin. So hab ich mich Samstag und Sonntag mehr oder weniger verkrochen, wollte nur meine Ruhe haben, niemanden sehen und hören. Heut abend kam mich eine andere gute Freundin besuchen, die das am Freitag auch mitgekriegt hatte. Wir haben einen leckeren Salat zusammen gemacht und abends Columbo geguckt. Ich merke, das sich meine Stimmung langsam wieder bessert. Mir ist sehr bewusst geworden, wie schnell ich in so eine Suchtscheisse wieder reinrutschen kann, wie schnell diese Zwänge, diese Gier wieder aufleben, wenn man nicht dauernd aufpasst.
An einem schönen Kurzurlaubs-Wochenende im letzten Spätsommer in Freiburg wurde mir diesschon mal mit dem "Genussrauchen" vor Augen geführt. Da hab ich nach 3 Tagen, an denen es mir saugut ging und ich deshalb jeweils eine meiner Lieblingsrillos gepafft hab (die ich sonst 1x alle 6 Wochen rauche), am nächsten morgen die Gier in mir gespürt, sofort wieder eine zu rauchen. Ich glaub, wenn ich das getan hätte, wäre ich heute wieder Kettenraucher.
Naja, es ist nochmal gut gegangen und meine Antennen sind wieder geschärft.
Sonntag, 16. April 2006
Mittwoch, 12. April 2006
Gott und die Katholische Kirche
Ja, wir hatten das alte Thema mal wieder am Telefon. Wie immer hat sich das Gespräch von Anfang an so kontrovers entwickelt, das es kaum vorstellbar ist, da jemals einen gemeinsamen Nenner zu finden. Meine Mutter versuchte alle vermeintlichen Trumpfkarten zu ziehen, um mich wieder in die "Fänge" ihrer Kirche zu treiben.
Ich denke, ich verstehe mittlerweile, das sie sich auf Ihre Art Sorgen macht, das ich in der ewigen Hölle lande. So hat sie es gelernt und so glaubt sie es. Da ist keine Falschheit dahinter, sondern Sorge pur. Um das zu verstehen, habe ich viele Jahre gebraucht, weil ich es einfach nicht sehen wollte.
Leider merke ich auch, das das Verständnis für die Gedanken und Gefühle des jeweils anderen ziemlich einseitig ist. Ich hab nicht das Gefühl, das sie wirklich wissen will, was mich bewegt hat, diesem Verein den Rücken zu kehren. Und wie es mit meinem Glauben wirklich bestellt ist. Ich kann nicht wirklich mit ihr darüber diskutieren.
Erklärungen oder Argumente, die ihrem Standpunkt zuwiderlaufen, perlen an ihr ab wie die Wassertropfen auf einem frisch gewachsten Auto. Auf der einen Seite ist es sicher beruhigend, einen festen Standpunkt zu haben, den ich im Glauben bis heute nicht gefunden hab. Andererseits muss man dafür nach einem bestimmten Strickmuster gemacht sein. Ich bin anders.
Mein Besuch auf einem Diskussionsabend in St.Albert hat mir schon gezeigt, das es auch innerhalb der katholischen Kirche Menschen gibt, die sich das mit dem Glauben nicht so einfach machen. Und die diese Offenheit besitzen, darüber zu sprechen, welche offenen Fragen sie noch haben. Und was ihnen gar nicht gefällt an dem, was der Mann im Vatikan so von sich gibt.
Aber, das Erfreuliche an diesem Telefonat mit meiner Mutter: Nach langen Jahren haben wir es zum ersten Mal geschafft, ein solches Gespräch zu beenden, ohne das einer den Hörer auflegt, tödlich beleidigt ist oder sich gänzlich unverstanden fühlt.
Sondern gut gelaunt mit der Zusage, sie bald wieder zu besuchen und mit dem Gefühl, das sie sich darauf freut. Immerhin !
Ich denke, ich verstehe mittlerweile, das sie sich auf Ihre Art Sorgen macht, das ich in der ewigen Hölle lande. So hat sie es gelernt und so glaubt sie es. Da ist keine Falschheit dahinter, sondern Sorge pur. Um das zu verstehen, habe ich viele Jahre gebraucht, weil ich es einfach nicht sehen wollte.
Leider merke ich auch, das das Verständnis für die Gedanken und Gefühle des jeweils anderen ziemlich einseitig ist. Ich hab nicht das Gefühl, das sie wirklich wissen will, was mich bewegt hat, diesem Verein den Rücken zu kehren. Und wie es mit meinem Glauben wirklich bestellt ist. Ich kann nicht wirklich mit ihr darüber diskutieren.
Erklärungen oder Argumente, die ihrem Standpunkt zuwiderlaufen, perlen an ihr ab wie die Wassertropfen auf einem frisch gewachsten Auto. Auf der einen Seite ist es sicher beruhigend, einen festen Standpunkt zu haben, den ich im Glauben bis heute nicht gefunden hab. Andererseits muss man dafür nach einem bestimmten Strickmuster gemacht sein. Ich bin anders.
Mein Besuch auf einem Diskussionsabend in St.Albert hat mir schon gezeigt, das es auch innerhalb der katholischen Kirche Menschen gibt, die sich das mit dem Glauben nicht so einfach machen. Und die diese Offenheit besitzen, darüber zu sprechen, welche offenen Fragen sie noch haben. Und was ihnen gar nicht gefällt an dem, was der Mann im Vatikan so von sich gibt.
Aber, das Erfreuliche an diesem Telefonat mit meiner Mutter: Nach langen Jahren haben wir es zum ersten Mal geschafft, ein solches Gespräch zu beenden, ohne das einer den Hörer auflegt, tödlich beleidigt ist oder sich gänzlich unverstanden fühlt.
Sondern gut gelaunt mit der Zusage, sie bald wieder zu besuchen und mit dem Gefühl, das sie sich darauf freut. Immerhin !
Montag, 3. April 2006
Ciao Bella ....
Mit meiner alten Liebe ist es endgültig vorbei.
Ich muss gestehen, das ich in der letzten Woche auch kaum an sie gedacht hab. Fällt sie mir mal ein, tut es schon noch weh, und der Gedanke, sie demnächst mit neuem Partner zu sehen, schmeckt mir auch weiterhin überhaupt nicht, aber es haut mich auch nicht mehr um. So fühlt sich das also an, wenn das Herz wieder zu gesunden beginnt. Nach dreieinhalb Jahren.
Als sie mir vor 2 Jahren einmal bei einem Spaziergang erzählte, das sie sich mit jemand neuem angefreundet hat und wie komisch sich der Typ verhält und wie schwierig das für sie ist, hat mich das innerlich fast umgebracht. Ich hatte damals das Gefühl, mein Herz wird schockgefroren und dann mit einem grossen Hammer zertrümmert. Damals hab ich mir nichts anmerken lassen, weil ich ihr nicht emotional im Weg stehen wollte, sozusagen.
Heute ist es anders. Das war ein Schock, im ersten Moment, aber der war nicht so tief und hat sich auch schneller wieder gelegt. Heilt die Zeit also doch die Wunden ......
Hoffen wir mal, das das so weitergeht und ich wieder offener für eine neue Beziehung werde. Wenn der Platz im Herz so langsam auftaut und freigeräumt wird, sollte das eigentlich so sein.
Ciao Bella ...
Ich muss gestehen, das ich in der letzten Woche auch kaum an sie gedacht hab. Fällt sie mir mal ein, tut es schon noch weh, und der Gedanke, sie demnächst mit neuem Partner zu sehen, schmeckt mir auch weiterhin überhaupt nicht, aber es haut mich auch nicht mehr um. So fühlt sich das also an, wenn das Herz wieder zu gesunden beginnt. Nach dreieinhalb Jahren.
Als sie mir vor 2 Jahren einmal bei einem Spaziergang erzählte, das sie sich mit jemand neuem angefreundet hat und wie komisch sich der Typ verhält und wie schwierig das für sie ist, hat mich das innerlich fast umgebracht. Ich hatte damals das Gefühl, mein Herz wird schockgefroren und dann mit einem grossen Hammer zertrümmert. Damals hab ich mir nichts anmerken lassen, weil ich ihr nicht emotional im Weg stehen wollte, sozusagen.
Heute ist es anders. Das war ein Schock, im ersten Moment, aber der war nicht so tief und hat sich auch schneller wieder gelegt. Heilt die Zeit also doch die Wunden ......
Hoffen wir mal, das das so weitergeht und ich wieder offener für eine neue Beziehung werde. Wenn der Platz im Herz so langsam auftaut und freigeräumt wird, sollte das eigentlich so sein.
Ciao Bella ...
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